Hanne – Wie das Leben eines teuren Hundes vom VDH-Züchter aus dem Ruder laufen kann.

Hanne kam im Jahr 2017 bei einem VDH-Züchter als Alva vom Grunbacher Wald zur Welt. Sie wurde gekauft, um im Objektschutz zu dienen. Alles schien für einen solchen Hund normal zu verlaufen, bis ihr Halter verstarb. Ab diesem Zeitpunkt begann für Hanne ein Leben, das man sich kaum vorstellen kann.

Hanne wurde von Verwandten des Verstorbenen übernommen, die jedoch bald überfordert waren und sie abgeben mussten. Von da an ging es für Hanne bergab. Sie landete bei Leuten, die sie sehr schlecht behandelten. Es wurden Welpen mit ihr produziert, natürlich alles außerhalb des Verbandes, um sich die damit verbundene Arbeit zu ersparen. Hanne, die aus einer reinen Arbeitslinie stammt, war bald eine Überforderung für ihre neuen Besitzer. Auch die bereits vorhandenen Rüden begannen, sich wegen der nicht kastrierten Hündin in Revierkämpfe zu verwickeln. Was folgte, war eine absolute Katastrophe für Hanne. Sie wurde einfach weggesperrt. Niemand ging mehr mit ihr spazieren oder kümmerte sich um sie. Abwechselnd in einer viel zu kleinen Box oder einem dunklen, verdreckten Zwinger fristete Hanne ihr Dasein, bis eine couragierte Frau davon erfuhr und uns den Fall meldete. Für uns war es selbstverständlich, diesen Hund sofort dort herauszuholen. Dies stellte uns vor eine große Herausforderung, da Hanne in einem sehr schlechten Zustand war. Ihr Körper war vom Bewegungsmangel gezeichnet, ihre Seele von der Vernachlässigung geschunden.

Wir fanden einen Pflegeplatz für Hanne bei einer aktiven Hundesportlerin, und so nahm Hannes Leben wieder eine positive Wendung.

Keine Unterstützung vom Züchter

Erwähnenswert ist, dass wir vom Züchter von Hanne keinerlei Unterstützung erhielten. Das ist für uns unverständlich, da wir ausschließlich Züchter kennen, die immer für ihre Hunde da sind, wenn diese in Not geraten. Hannes Züchter hingegen interessierte sich nicht für ihre Odyssee. Auch solche Züchter gibt es leider.

Intensive Betreuung und ein neues Zuhause

Hanne wurde von uns und auf ihrer Pflegestelle intensiv betreut. Tierärztliche Versorgung, Physiotherapie und tägliches Training mit unserer ersten Vorsitzenden und ihrer sehr erfahrenen Pflegemama wirkten Wunder, und dieses zähe Mädchen erholte sich recht schnell. Sie verwandelte sich in einen vorbildlichen Schäferhund, wie wir sie kennen und lieben. Innerhalb kürzester Zeit lernte Hanne alles, was ein Familienhund können muss, sodass wir uns auf die Suche nach einem Traumzuhause für sie machen konnten. Dank toller Videos, die ihren Ausbildungsstand zeigten, und schöner Fotos von ihr, fanden wir unter zahlreichen Bewerbern die perfekte Familie für sie.

Jetzt lebt Hanne in einer Drei-Generationen-Familie und darf endlich glücklich sein. Sie begleitet die Kinder zu den Pfadfindern, wo sie zu allen immer freundlich und liebevoll ist. Natürlich nimmt Hanne ihren Job sehr ernst und beschützt Haus und Hof. Aber am liebsten tollt sie mit den Kindern im Garten und genießt die Streicheleinheiten, die ihr so lange verwehrt blieben. Hanne bleibt uns immer in sehr guter Erinnerung. Sehr selten haben wir Hunde, die so kooperativ sind wie sie.

Unterstützung dringend benötigt

Fälle wie Hanne gehen unfassbar ins Geld! Wer ihre Geschichte liest, kann sich vorstellen, welche Unkosten für Tierarzt, Physiotherapie und Training anfallen. Trotzdem verschließen wir nicht unsere Augen und würden es immer wieder so tun, weil jedes Leben zählt.

Wenn Sie uns unterstützen möchten, um Hunden wie Hanne zu helfen, freuen wir uns über jede Spende. Jeder Beitrag hilft, das Leben dieser wunderbaren Tiere zu verbessern

Elmeri ist ein richtiger Glückspilz.

Denn nicht nur sie selbst hat ihr Glück gefunden, sondern sie hat auch eine andere Katze glücklich gemacht.

Elmeri ist eines von unzähligen Katzenbabys, die jedes Jahr als verwilderte Hauskatzen auf die Welt kommen. Seltsamerweise hatte Elmeri von Anfang an kein Interesse an gleichaltrigen Katzen, sondern fühlte sich eher zu den erwachsenen Katzen hingezogen. Ihre Vermittlung stellte uns daher vor eine Herausforderung.

Gerade als wir uns überlegten, welches Zuhause für Elmeri in Frage käme, lasen wir ein Inserat einer verzweifelten Katzenhalterin. Sie suchte für ihre ältere Katze einen neuen Spielpartner, da der bisherige plötzlich verstorben war. Das Problem war, dass ihre Katze keine erwachsenen Katzen akzeptierte, Katzenbabys jedoch sofort ins Herz schloss. In ihrem Hilfegesuch wurde sie jedoch heftig kritisiert, da viele der Meinung waren, man solle kein Katzenkind zu einer erwachsenen Katze setzen.

Für Elmeri schien dies jedoch der Jackpot zu sein. Wir kontaktierten die Frau, die sich sofort in die süße Elmeri verliebte und sie adoptierte.

Nun lebt Elmeri mit ihrem Wunschpartner zusammen und alle sind glücklich. Manchmal zeigt das Leben, dass man durchaus auch mal unorthodoxe Wege gehen kann

Bluna – Eine Geschichte von Geduld, Liebe und ein bisschen Wahnsinn

Bluna, ein bezaubernder Jagdhund-Mix aus Epagneul Breton, English Setter und Bracko Italiano, hat eine bewegte Vergangenheit. Ursprünglich aus Griechenland, wurde sie von einer Familie in Deutschland adoptiert. Die Adoptanten hatten sich aufgrund der liebevollen Beschreibung von Bluna (zu diesem Zeitpunkt hieß sie noch Luna) im Internet und den niedlichen Fotos von ihr für sie entschieden. Doch leider zeigte sich Bluna ganz anders als beschrieben!

Bluna war alles andere als friedlich, liebevoll und sozialverträglich. Im neuen Zuhause angekommen, räumte sie die halbe Wohnung um, während sie versuchte, die Katzen zu jagen, um sie zu töten. Beim Versuch, Bluna bei diesem Unterfangen zu stoppen, knurrte sie ihre neue Familie an, die sie daraufhin in panischer Angst vor dem Hund im Bad einsperrte. Bluna musste als sogenannter Problemhund sofort wieder ausziehen.

Wir hatten das Glück, einen Platz für Bluna frei zu haben, und so durfte sie bei uns einziehen. Schon bei ihrer Ankunft zeigte sich, wie traumatisiert sie war: Unsere erste Vorsitzende wurde von Bluna angeknurrt und in die Hand gebissen, als sie versuchte, sie aus dem Transporter zu holen. Bluna hatte eine lange Reise hinter sich und war durch die Behandlung, die sie erfahren musste, ziemlich traumatisiert.

Bei uns angekommen, stürzte sich Bluna auf die bereits hier lebenden Hunde, um eine wilde Rauferei in Gang zu setzen, und jagte die Katzen in Tötungsabsicht. Ein hartes Stück Arbeit lag vor uns und Bluna, die durch ihre Aktionen so natürlich auch zu ihrem neuen Namen kam. Aus Luna wurde Bluna, denn sind wir nicht alle ein bisschen Bluna?

Wir gaben nicht auf und stellten uns der Aufgabe, Bluna zu helfen. Mit viel Geduld und Liebe trainierten wir mit Bluna und verwandelten sie in ein sehr nettes und folgsames Hündchen. Sie kam alsbald prima mit den hier lebenden Katzen klar und auch die Hunde wurden bald ihre Freunde.

Kurz nach ihrer Resozialisierung fand Bluna ihr Traumzuhause. Heute lebt sie glücklich und zufrieden bei ihrer neuen Familie, die sie über alles liebt. Blunas Geschichte zeigt, dass mit Hingabe und Verständnis selbst die schwierigsten Fälle zu wahren Glückspilzen werden können.

Blunas neue Familie beschreibt sie als liebevollen Wirbelwind die ihre Familie liebt und beschützt. Sie geht artig an der Leine und verträgt sich gut mit Artgenossen. Auch die Jagd von Katzen hat  sie  hinter sich gelassen.

Glückspilz Chica

Chica steht stellvertretend für unzählige Katzen, die bei uns eine Zwischenstation gemacht haben und durch uns in ein Traumzuhause vermittelt werden konnten.

Chicas Leidensweg ist leider typisch für viele Katzen, die jedes Jahr aufs Neue ähnliche Erfahrungen machen müssen. Sie wurde von uns als streunendes Kätzchen zusammen mit ihrer wilden Mutter aufgesammelt. Während Chica und ihre Geschwister bei uns bleiben konnten, um sich an Menschen zu gewöhnen und dann in ein geeignetes Zuhause zu ziehen, ließen wir Chicas wilde Mutter nach ihrer Kastration und medizinischen Versorgung wieder frei. Sie lebt jetzt in einer von uns betreuten Wildlingskolonie.  Dort kann sie frei leben, ohne unnötigen menschlichen Kontakt, den sie überhaupt nicht schätzt.

Chica war anfangs noch recht wild, wurde aber zunehmend zahmer und liebevoller. Ganz katzenlike wurde sie süchtig nach Streicheleinheiten. Heute lebt sie mit einer weiteren Katze in einer tollen Familie und genießt ihr neues Leben in vollen Zügen

Buddys Leben war eine wahre Achterbahnfahrt.

Als Welpe wurde er von einem Züchter gekauft, doch sein erster Besitzer behandelte ihn schlecht. Schläge und ständig wechselnde „Hundesitter“ prägten seine ersten Jahre. Im Alter von vier Jahren nahm eine seiner Hundesitterinnen Buddy nicht mehr zu seinem Besitzer zurück, sondern behielt ihn. Für Buddy schien das Leben endlich besser zu werden.

Wir lernten Buddy kennen und er verbrachte oft Zeit bei uns auf dem Hof. Doch erneut änderte sich sein Leben drastisch, als sich die Lebensumstände seiner Halterin veränderten und Buddy zum Problem wurde. So kam er als Pflegehund zu uns, da wir ihn bereits ins Herz geschlossen hatten. Trotz seiner Erlebnisse blieb Buddy ein fröhlicher kleiner Kerl, immer gut gelaunt, niemals aggressiv und mit allem und jedem verträglich.

Wir machten uns auf die Suche nach einem passenden Zuhause für ihn und fanden nach sorgfältiger Auswahl eine liebevolle Familie. Buddy lebt nun glücklich in seinem neuen Zuhause und wird sehr geliebt. Da er andere Hunde sehr mag, entschloss sich seine neue Familie, einen weiteren Hund aus dem Tierschutz als Kumpel für ihn zu adoptieren.

Buddy ist einer unserer Glückspilze, die wir nie vergessen werden

Glückspilz Semmel

Semmels Geschichte steht stellvertretend für so viele Hunde, die aus dem Ausland zu uns kommen und einen Rucksack voller Spezialeffekte mitbringen.

Über “Bretonen in Not” wurde Semmel gerettet und kam im Oktober 2023 nach Deutschland auf eine Pflegestelle. Semmelchen entpuppte sich als Angst/Panikhund und kam nicht aus seiner Angst heraus. Alles, was er nicht kannte, vor allem aber fremde Menschen, machte ihm solche Angst, dass er laut kreischend versuchte wegzulaufen und  unter sich urinierte. Mehrere Pflegestellen versuchten ihm zu helfen, drangen aber nicht zu ihm durch. Er war gefangen in seiner Angst und traute niemandem.

So fragte man bei unserer ersten Vorsitzenden an, und sie zögerte nicht lange und nahm Semmel bei sich zur Pflege auf. Viele Tränen wurden heimlich geweint bei dem Gedanken, wie schwer dieser arme kleine Kerl misshandelt worden sein muss. Semmel verweigerte das Essen und die Spaziergänge mit ihm gestalteten sich sehr schwer. Er hatte keinerlei Interesse an dem Menschen an seiner Leine, hing mit der Nase am Boden und zog mit aller Kraft wie ein Pflug.

Sobald er Menschen auch nur in der Ferne sah, bellte er hysterisch und versuchte, aus der Situation zu entkommen.

Wer unsere erste Vorsitzende kennt, weiß, dass gerade solche Fälle eine Herzensangelegenheit für sie sind. So verbiss sie sich in seine Therapie. Semmel, anfangs gar nicht begeistert von der Nummer, öffnete sich täglich mehr, fasste Vertrauen und wurde selbstbewusster.

Semmel zeigte sich im Agility als wahres Naturtalent, und seinen Spaß an dieser Beschäftigung nutzte unsere Karin, um sein Ego aufzupolieren und ihm die Angst vor Unbekanntem zu nehmen. Semmel öffnete sich, fing an, auch fremden Menschen zu trauen, nahm gerne Kekse von ihnen und ließ sich auch anfassen und streicheln. Er verbellte nicht mehr beim bloßen Anblick fremder Menschen, sondern begann, ganz gelassen an ihnen vorbeizugehen.

Es kam, wie es kommen musste! Dieser kleine quirlige Kerl schlich sich in ihr Herz, und als sie sah, dass er zwar ihr vertraute und in ihrer Anwesenheit schon ziemlich cool war, er jedoch ohne sie oft in alte Verhaltensmuster zurückfiel, beschloss sie, den kleinen Semmel selbst zu adoptieren.

Sehr zur Freude des Vereins “Bretonen in Not” wurde Semmel nun ein Rosaroter. Semmel besucht regelmäßig den Hundeübungsplatz und wird alsbald die Begleithundprüfung nach Augsburger Modell ablegen. Im Juni 2024 belegte er bei einer Spaß-Hunderallye des SV OG Wehrda einen guten vierten Platz. Hier konnte er mal zeigen wie mutig er geworden ist und absolvierte unter vielen fremden Menschen verschiedene Hindernisse und Übungen mit Begeisterung und fehlerfei.

Semmel hat noch einen kleinen Weg vor sich, aber auch er wird sehr schnell ein vollkommen normaler Hund sein. Semmel ist ein gutes Beispiel dafür, dass es sich immer lohnt, solche Hunde nicht aufzugeben, sondern ihnen zurück ins Leben zu helfen

Glückspilz Willy

Willy stammt aus Rumänien und kam über einen befreundeten Tierschutzverein nach Deutschland auf den Hof Rosarot in Pflege. Der kleine Kater hatte Schreckliches hinter sich. Über die genauen Umstände schreiben wir lieber nicht, denn selbst wir können seine Horrorgeschichte nicht wirklich in Worte fassen.

Auf einem Auge blind kam er also in Frankfurt an, wo ihn unsere erste Vorsitzende Karin abholte. Sie hatte zu diesem Zeitpunkt schon viele Tiere von dem Transport abgeholt. Ob sie nun via Flug oder mit dem Fellnasentaxi reisten, meistens war es so, dass diese Tiere ziemlich eingeschüchtert von der Reise in der Transportbox saßen und erst mal jede Kommunikation verweigerten. Anders jedoch Willy! Er maunzte Karin fröhlich an und versuchte durch die Box zu schmusen.

Nach der Ankunft bei den Rosaroten schlüpfte Willy aus seiner Box und während unsere erste Vorsitzende überlegte, wie sie dem kleinen Kerl die Hunde vorstellt, machte dieser sich schon auf den Weg, die Hunde zu begrüßen. Vollkommen angstfrei beschmuste er die Hunde und lief im Haus umher.

Natürlich brachte auch Willy seine Spezialeffekte mit. Auf einem Auge blind, verlor er gerne mal die Orientierung und maunzte dann laut, um aus seiner vermeintlich misslichen Lage befreit zu werden. Willy eroberte nicht nur Karins Herz im Sturm, sondern richtete sich auch im Dorf ziemlich schnell einen Zweit- und Drittwohnsitz ein. Jeder hier hat ihn ins Herz geschlossen, sodass unserer Karin gar nichts anderes übrig blieb, als Willy zu adoptieren.

Hier genießt er jetzt das Landleben und begleitet Karin und die Hunde gerne bei ihren Spaziergängen. Wenn er nicht gerade bei einer seiner vielen Familien ist, die er sich hier ergattert hat, sorgt er dort für gute Laune. Willy ist der Liebling im Dorf und ein wahrer Glückspilz.

Glückspilz Tim

Tim ist ein waschechter Straßenhund aus Rumänien, der von dortigen Tierschützern aufgenommen wurde. Im Shelter zeigte er sich ängstlich und zurückhaltend. Der hübsche Kerl wurde von einem befreundeten Verein gesehen und übernommen. Eine Anfrage um Aufnahme bei uns wurde entsprochen, und wir nahmen Tim zur Pflege bei den Rosaroten auf.

Bei uns zeigte er sich zwar schüchtern, aber nicht wirklich ängstlich. Eher vorsichtig, was ihm ja auch keiner verübeln kann. Bei den Rosaroten lernte er schnell, dass es hier keinen Grund zur Panik gab. Er lernte sehr schnell, was ein Hund so braucht, um seine eigene Familie vor keine großen Probleme zu stellen, und einer Adoption stand nichts im Wege. Wir bekamen das GO von seinem Verein und suchten ihm eine tolle Familie.

Bei dem hübschen Kerl ging das recht flott, und Tim bereichert seither seine neue Familie. Er besucht regelmäßig die Hundeschule, wo er weiter lernt und sich entwickelt. Tim hat sich wunderbar eingelebt und genießt sein neues Leben in vollen Zügen. Seine Geschichte zeigt, wie wichtig es ist, Tieren eine zweite Chance zu geben und ihnen die Möglichkeit zu bieten, in einem liebevollen Zuhause aufzublühen.

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